Schädlinge im Garten umweltfreundlich vertreiben

Alle Gärtner kennen sie, jeder hat sie im Laufe des Sommers einmal gesehen und meistens will man sie ganz schnell wieder loswerden – kleine Schädlinge im eigenen Garten, die die Farbenpracht oder die Ernte bedrohen. Egal ob Blattläuse auf den schönen, gepflegten Rosen oder Raupen zwischen den Obststauden – die kleinen Schädlinge sind lästig und auf Dauer nicht förderlich für das Pflanzenwachstum.

Schädlingen baulich vorbeugen

Läuse, Schnecken und Pilze als Dauerbewohner in Ihrem Garten? Das muss nicht sein. Denn es gibt eine ganze Reihe natürlicher und umweltverträglicher Maßnahmen, die unbeliebten Besucher gar nicht erst in den Garten zu lassen.

Schädlinge können Sie gezielt abwehren, indem Sie einfache mechanische Barrieren schaffen. Dann ist es den meisten kleinen Tierchen erst gar nicht möglich, an Ihre schönen Pflanzen und Obststräucher zu gelangen. Bewährte Mittel sind:

  • Netze mit engen Maschen
  • Pflanzenvlies
  • Anti-Schnecken-Zäune
  • Hochbeete

Pflanzen vs. Schädlinge

Alternativ zu den mechanischen Barrieren, sind auch die Duftstoffe vieler Pflanzen für Schädlinge unerträglich und lassen sie schnell das Weite suchen oder sind schlicht ungenießbar sowie giftig für sie.

Gegen Schnecken helfen unter anderem Farne, Gräser und pelzige Blattpflanzen, die in ihren Augen ungenießbar sind, für Gärtner ist es jedoch eine gute Idee, damit die Ränder von Beeten zu bepflanzen. Dazu gehören beispielsweise Fetthenne, Maiglöckchen und Nelken. Den Geruch von stark riechenden Gartenkräutern, wie Thymian, Oregano, Basilikum, Weihrauch, Minze und Rosmarin vertragen Schnecken ebenfalls nicht gut.

Gegen Blattläuse kann man Pflanzen einsetzen, die ätherische Öle enthalten. Lavendel, Salbei und Zwiebel, halten die Läuse auch effektiv fern. Lavendel wird dabei gern zwischen den Rosensträuchern gepflanzt und ist auch optisch ein Hingucker. Kapuzinerkresse und Bohnenkraut sind allenfalls unbeliebt bei den Schädlingen. Sie eignen sich beispielsweise gut zum Schutz bei Obstbäumen und Gemüsestauden.

Gegen Wühlmäuse hilft Knoblauch. Was bei Dracula wirkt, verfehlt auch bei den kleinen Schädlingen die Wirkung nicht, wenn man ihn im Abstand von einem Meter zwischen den Gemüsepflanzen anpflanzt.

Nützlinge vs. Schädlinge

Wenn Pflanzen und Barrieren nicht mehr helfen, oder nicht in das Konzept des Gartens passen, muss man sich die natürlichen Feindschaften in der Natur zu Nutze machen. So sind Ameisen ausgezeichnete Nützlinge, solange sich die Population in Grenzen hält. Marienkäfer vertilgen Blattläuse und auch der Ohrwurm, der bereits so manchen „Kakerlaken-Fehlalarm“ ausgelöst hat, ist im Garten ein effektives Mittel gegen Läuse aller Art. Wenn es dann hart auf hart kommt, helfen nur noch Laufenten. Hört sich komisch an? Die Garten-Mitbewohner fühlen sich in großen Gärten nicht nur wohl, sie vertilgen auch allerlei Insekten und Schädlinge und ganz besonders Nacktschnecken. Mit Laufenten als Bodyguards des Gartens, brauchen Sie sich um Schädlinge nicht mehr zu sorgen.