Hornissen

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Die Hornisse, (wissenschaftlich: Vespa Crabro), zählt man zu den „sozialen Faltenwespen“. Damit ist sie eng mit der, bei uns lebenden, Wespe verwandt. Die Königin des Hornissen-Volkes kann eine Größe von bis 4 Zentimeter erreichen, die Arbeiterinnen werden in der Regel bis zu 3 Zentimeter groß, womit die Hornisse die größte, bei uns lebende, Faltenwespe ist. Oft ist sie außerdem an der leicht rötlichen Färbung in der Halsregion zu erkennen.

Von Anfang August bis Mitte September ist Hornissen-Hochsaison. Das Volk der Hornissen erreicht in dieser Zeit eine Größe von circa 500 bis 800 Tieren. Jedoch werden nur die Jungköniginnen den Winter überleben. Wenn die alte Königin genügend Jungköniginnen und Drohnen (männliche Hornissen) produziert hat, stirbt sie im Oktober-November. Auch die Arbeiterinnen und Drohnen überleben den Herbst nicht. Lediglich die im Herbst begatteten Jungköniginnen überwintern in geschützten Ecken und beginnen im kommenden Jahr mit der Entwicklung eines neuen Volkes.

Selbst wenn die Hornisse nach wie vor einen zweifelhaften und gefährlichen Ruf genießt, ist sie eigentlich sehr sozialverträglich und kaum aggressiv. Sie ernährt sich und ihre Brut in der Hauptsache von Insekten und Raupen sowie Blütensäften und kann problemlos neben dem Menschen leben. In den Angriff gehen Hornissen nämlich nur dann, wenn sie ihr Nest oder die Königin in Gefahr sehen. Ist dies jedoch nicht der Fall, geht das Insekt Konflikten meist durch Flucht aus dem Weg. Als Jäger von Insekten sind die Hornissen oft schneller und agiler als Bienen, Hummeln oder Wespen unterwegs, was ihnen den schlechten Ruf eingebracht hat (einhergehend mit der Darstellung bei Biene Maja).

Hierdurch und durch ihre in der Natur sonderbare Größe kann sie auf uns aggressiv wirken, dies ist aber seltenst der Fall. Kommt der Mensch einer Hornisse dann doch mal in die Quere, gebraucht sie nicht immer ihren Stachel. Oft setzt sie auch nur ihr Beißwerkzeug zur Verteidigung ein. Wird man dennoch von einer Hornisse gestochen, tut dies nicht mehr weh, als der Stich einer Biene oder Wespe. Der Stich wird nur dadurch als schmerzhafter empfunden, da der Stachel der Hornisse länger ist und so tiefer in die Haut eindringt.

Auf einen Blick:

Der Mythos der „tödlichen“ Hornisse

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass drei Stiche einer Hornisse einen Menschen und sieben Stiche gar ein ausgewachsenes Pferd töten können. Mittlerweile gibt es jedoch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die Wirkung des Gifts beim Stich einer normalen Biene sogar noch stärker ist, da diese den Stachel nicht mehr herausziehen kann und damit oftmals Verunreinigungen durch Bakterien einhergehen. Die tödliche Hornisse ist somit, sollte man nicht an einer Allergie leiden, ein Mythos, der widerlegt wurde.

Was ist zu tun, wenn ich ein Nest auf dem Grundstück habe?

Da Hornissen für den Nestbau oft dunkle, vor Niederschlag geschützte, Hohlräume bevorzugen, nisten sie sich bevorzugt in menschengemachte Räume wie Vogelnistkästen, Dachverkleidungen oder Gartenschuppen ein. Weil ein Hornissennest lediglich eine Saison vom Volk genutzt wird, kann man die Reste des Nestes im Winter entfernen. Selbstverständlich ist auch das Entfernen, genauer gesagt, dass Umsiedeln des Hornissennestes möglich. Dabei gibt es jedoch sehr strenge Auflagen der Naturschutzbehörden, da Hornissen unter Artenschutz stehen. Verstöße gegen diese Auflagen können hohe Geldbußen nach sich ziehen.

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